Zweiter Ansatz

Eine hohe Beziehungsorientierung ist das, was gerade bei absenten und schwer greifbaren Schüler*innen ein wesentlicher haltgebender Faktor ist. Beziehungen zu Mitschüler*innen und Lehrkräften sind in dieser Zeit auf eine harte Probe gestellt und müssen bewusst anders gestaltet werden, um nicht verloren zu gehen.

Regelmäßige Sprechstunde (allgemein)

 Sie können eine wöchentliche Sprechstunde einrichten, in der Sie Schüler*innen kontaktieren oder von ihnen kontaktiert werden können. Nicht alle SuS brauchen Kontakt im gleichen Maße und in Anbetracht Ihrer Zeitressourcen ist es sinnvoll, wenn Sie priorisieren.

Regelmäßige Sprechstunde (individuell)

Sie können mit bestimmten Schüler*innen regelmäßige Telefonkontakte vereinbaren und diese verlässlich einhalten, selbst in Phasen, in denen die SuS sie vernachlässigen. Bleiben Sie verlässlich, aber auch realistisch mit Blick auf Ihre Möglichkeiten und Grenzen.

 Probleme erkennen

Sie können Schüler*innen nach ihrem Tagesablauf fragen. Was macht es ihnen schwer, an Schule teilzunehmen? Wo brauchen sie Hilfe?

Absprachen mit den Eltern

Gerade bei absenten Schüler*innen ist es wichtig, die Beziehung zu den Eltern zu halten. Die Umfrage hat gezeigt, dass eine Kontaktaufnahme zu den Eltern in den meisten Fällen von Schulvermeidung im Distanzlernen eine Besserung gebracht hat.  Aber Eltern können auch stark überfordert und deshalb schwer erreichbar sein. Sie können den Eltern deutlich machen, dass es bei der Kontaktaufnahme nicht darum geht, sie zu überfordern, sondern Absprachen zu treffen, die die Grenzen von Eltern und Schüler*innen wahren.  Natürlich ist es auch immer eine gute Idee, Positives zeitnah an die Eltern zurückzumelden.