Erster Ansatz
Eins ist in der Umfrage deutlich geworden: in Zeiten des Distanzunterrichts ist es deutlich schwieriger, die Verbindlichkeit, die Schule in anderen Zeiten hatte, aufrecht zu erhalten. Über viele Wochen können Lehrkräfte ihre Schüler*innen nicht persönlich sehen und die üblichen Formen des Kontakts sind in weite Ferne gerückt.
Anwesenheit und Pünktlichkeit
Sie können eine klare Erwartung an alle Schüler*innen formulieren, bei den Videokonferenzen pünktlich anwesend zu sein. Nichtanwesenheit bedeutet unentschuldigtes Fehlen und führt dazu, dass Schüler*in und Eltern noch am gleichen Tag kontaktiert werden, um den Grund für den versäumten Unterricht zu erfahren
Dokumentation
Sie können alle versäumten Termine und nicht abgegebenen Arbeiten dokumentieren, um einen Überblick über Verhaltensmuster zu erhalten (Dokumentationshilfen sind mit beigefügt)
Aktivierung
Sie können zu Beginn der Videokonferenz die Anwesenheit abfragen, um zu verhindern, dass SuS sich nur einloggen und dann doch nicht aktiv dabei sind. Denkbar wäre, dass jeder Schüler/ jede Schülerin sich zu Beginn und am Ende der Konferenz persönlich zu Wort meldet. Ebenfalls kann es hilfreich sein, wenn die Schüler*innen wissen, dass sie jederzeit im Laufe der Konferenz drangenommen werden können.
Beharrlichkeit
Sollte ein Schüler/ eine Schülerin sich zu Beginn der Videokonferenz nicht eingeloggt haben, können Sie ihn sofort anschreiben. Manchmal kann es besser sein, Mitschüler*innen darum zu bitten, denjenigen parallel auf dem Handy zu kontaktieren. Dazu kann man sogar feste Paarungen unter den SuS bilden, die gegenseitig die Kontaktaufnahme machen. Sollte das nicht möglich sein, wäre es wichtig, die absenten Schüler*innen nach der Konferenz anzurufen/ anzuschreiben und nach ihrem Verbleib zu fragen.
Regelmäßigkeit
Sie können einen kurzen regelmäßigen Kontakt einrichten, bei dem Sie die Schüler*innen fragen, woran sie heute gearbeitet haben und ob sie Fragen oder Probleme haben.
Bei Bedarf zusätzliche Kontakte
Wenn Aufgaben nicht rechtzeitig abgegeben werden, können Sie die Schüler*innen kontaktieren und nachfragen, woran es liegt. Es ist wichtig, dass die SuS wissen, welche Folgen die Nichtabgabe von Aufgaben hat. In der Umfrage sagte einige Lehrkräfte, dass viele SuS noch aus dem ersten Lockdown mitgenommen haben, dass sie sich im Distanzunterricht nicht verschlechtern können.
Zeitnahe Rückmeldungen
Geben Sie Schüler*innen wenn es geht zeitnah Rückmeldung darüber, dass Sie abgegebene Aufgaben bekommen und gesichtet haben. Gerade bei Schülern mit wackeliger Arbeitsmotivation oder schwacher Schüleridentität ist eine positive Rückmeldung ungemein wirkungsvoll.
Positive Rückmeldungen
Überlegen Sie Möglichkeiten, positive Arbeitsergebnisse zu würdigen (z.B. können Sie Schüler*innen darum bitten, ihre Arbeitsergebnisse auch anderen Schüler*innen zur Verfügung zu stellen oder ihnen einen Experten-Status in einem Fachbereich verleihen…)