Dritter Ansatz

Nicht alle Schüler*innen können unter den gleichen Bedingungen gleich gut lernen. Bei vielen liegen Bedingungen vor, die Distanzunterricht für diese Schüler*innen zu einer schwierigen Lernform machen. Sie brauchen womöglich mehr Kontakt und Unterstützung oder verfügen nicht über die technischen Mittel.  Hier lohnt es sich, sich ein paar Gedanken zu Hilfsangeboten zu machen.

Unterstützungs-Tandems

Sie können innerhalb der Klasse Unterstützungs-Tandems einrichten, d.h. Mitschüler*innen einen Partner zuordnen. Die Tandem-Partner nehmen einmal täglich Kontakt zueinander auf und sprechen miteinander über ihre Arbeitsfortschritte. Sie helfen sich gegenseitig bei Fragen.

Kleingruppen

Sie können für bestimmte Aufgaben Kleingruppen einrichten, die miteinander ein Arbeitsergebnis erzielen sollen. Ebenso ist der Einsatz kooperativer Lernformen durch Kleingruppenbildung in Videokonferenzen denkbar und trägt gleichzeitig dazu bei, die Verbindlichkeit zu steigern (siehe erster Ansatz).

(technische) Alternativen anbieten

Wenn technische Möglichkeiten nicht vorhanden sind, können Sie versuchen, Alternativen zu schaffen. Womöglich können Schüler*innen, die sowieso miteinander Kontakt haben, Videokonferenzen gemeinsam wahrnehmen. Möglicherweise können auch Endgeräte über die Schule organisiert werden.

(formale) Alternativen anbieten

Eltern haben laut Bildungsministerium auch die Möglichkeit, eine Teilnahme ihrer Kinder an digitalen Formaten zu untersagen. In diesem Fall müssen mit den Eltern gemeinsam andere Formate der Beschulung entwickelt werden, z.B. Arbeitsblätter, telefonische Zuschaltung, Zuschaltung ohne Kamera etc. Eine Ablehnung des digitalen Unterrichts seitens der Eltern bedeutet keine Aussetzung der Schulflicht.

Ausnahmeregelungen prüfen

Wenn Schüler*innen mit Distanzunterricht gar nicht zurechtkommen, können für sie oft Möglichkeiten vor Ort geschaffen werden (Notbetreuung, Bearbeiten von Aufgaben im Einzelraum…). In der Umfrage gab es viele Rückmeldungen, dass das hilfreich war.